Freitag, 26. Juni 2015

It was great to have you



ERII ist wieder zuhause.

Nach einer ernsten, letzten Etappe, dem Besuch im 1945 von britischen Truppen befreiten KZ Bergen-Belsen. Hier ein beeindruckendes Bild von der Königin und Prinz Philip, wie sie nach der Kranzniederlegung nachdenklich durch die Lüneburger Landschaft schreiten 

Ich bleib dabei: Die Bundesrepublik hätte sich ein bisschen mehr ins Zeug legen können. Tiefpunkt: Die Spreefahrt auf einer abgewetzten Schaluppe, mit Selfies-machenden Bootsleuten in T-Shirts...

Gibt es hier überhaupt noch Leute irgendwo, die das protokollarische Handwerk verstehen?

Die englische Königin ist 89. Mehr und mehr gibt sie Amtspflichten an ihren Thronfolger ab. Sehr viele Reisen außerhalb des Commonwealth wird sie nicht mehr übernehmen. Dass sie gerade Deutschland noch einmal die Ehre eines großen Staatsbesuchs gab, war ein Zeichen außerordentlicher Freundschaft zu diesem Land. Großbritannien ist es zu verdanken, dass wir – als Heuss und Adenauer 1951 als Staatsgäste im Buckingham-Palast empfangen wurden – den Status als Aussätzige verloren haben. Carlo Schmid schrieb damals in einem Gastbeitrag für den „Guardian“: „Die Deutschen empfinden dies als das Ende ihres Status als moralisch geächtete Nation“. Bei ihrem ersten Staatsbesuch vor genau 50 Jahren durfte sich die junge Bundesrepublik endlich einmal mit Glanz und Gloria präsentieren. Es war die formelle Wiederaufnahme in die Weltgemeinschaft.

Now she is gone. Um 13.52 Uhr hob ihr Flugzeug ab. Chance vertan.


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