Mittwoch, 18. November 2015

St. Denis

Hier noch ein Nachtrag zu Saint-Denis. 

Der Mann, dem diese Stadt ihren Ruhm verdankt wurde auch ISIS-mäßig geköpft. Allerdings von den Römern. Danach ging der Heilige Denis noch kilometerweit, Kopf unter'm Arm, den Montmartre hinunter – und legte sich an dem Ort nieder, an dem heute die Basilika von Saint-Denis steht. Neben Reims war Saint-Denis immer der neuralgische Ort des französischen Nationalmythos. 

Heute ist Saint-Denis eine sogenannte No-Go-Zone.





Dienstag, 17. November 2015

Symbolik

Einer der Attentäter kam aus Chartres.Chartres! 
Dann wurde eine Terrorzelle in Aachen ausgehoben. Aachen. Irgendwie unheimlich. Die Hintermänner: in St. Denis.You must be f*** kidding me! Hier ein wichtiger Beitrag von Gustav Seibt zur Debatte über die Frage, wie wehrhaft eine pluralistische Gesellschaft zu sein hat – auch gegenüber jenen, die jetzt den libertär-hedonistischen Konsens mit Zähnen zu verteidigen entschlossen sind.




Samstag, 14. November 2015

Quelle horreur

Ein Freund schrieb mir gerade: "Jetzt steht der Islam wieder vor Paris, wie vor 1300 Jahren bei Tours und Poitiers." Ganz so ist es nicht, glaube ich. Nicht "der Islam" steht vor Paris, aber es ist ein Weltkonflikt, der "Figaro" titelt: "Krieg mitten in Paris." Präsident Hollande spricht davon, "den Kampf anführen" zu wollen.

Ausgerechnet heute druckt die katholische Zeitung "Die Tagespost" einen Artikel von mir, in dem ich Houellebeqcs "Unterwerfung" als vielleicht wichtigstes literarisches Werk unserer Zeit bezeichne. Dort steht alles über den Konflikt, der sich gerade entfaltet.


Hier kann man meinen Text nachlesen.



Mittwoch, 11. November 2015

Wos I zu Schmidt no sagn Kant

Vielleicht zeichnet große* Bundeskanzler aus, dass sie es in historischen Zeiten auf sich nahmen, sich gegen ihre Partei zu stellen und sich – notfalls ihre Kanzlerschaft opfernd – durchsetzten. Adenauer bei der Westbindung. Schmidts NATO-Doppelbeschluss, Schröders Agenda 2010. Merkels Flüchtlingspolitik?

Hier noch ein interessanter Artikel von Patrick Bahners über ein angebliches Zitat von Kant, zu dem er Helmut Schmidt einmal (vergeblich) gebeten hat, etwas zu Papier zu bringen.

* Kohl steht angesichts seiner historischen Leistung ohnehin außer Konkurrenz.