Freitag, 24. Mai 2013

Ist Fußball Bunga-Bunga?


Können wir offen reden? Fußball ist nicht schön. Golf ist schön anzusehen. Oder Galopprennen. Auch Springreiten ist ein ästhetischer Genuss – gleichgültig, ob man jemandem die „Daumen drückt“.

Fußball aber ist mehr. Auch mehr als nur „Leidenschaft“. Es ist eher eine verfeinerte, sublimierte Form von "Bunga Bunga". Die ursprüngliche Bedeutung dieses Begriffes geht ja angeblich auf rituelle Massenvergewaltigungen von Berber-Stämmen in Nordafrika zurück. Das Wesen des Fußballs ist jedenfalls archaisch. Es geht im Kern darum, dass die Krieger eines Volksstammes die Krieger des benachbarten Volksstammes erniedrigen. Das geschossene Tor wurde tiefenpsychologisch ja bereits (das ist nicht auf meinem Mist gewachsen!) als gewaltsame Penetration gedeutet.

Die F.A.Z. widmet sich heute in ihrem Feuilleton auf zig Zeilen dem Thema Fußball, versucht langatmig zu ergründen, warum es in Deutschland einen derartigen Stellenwert hat. Gähn. Dabei ist das – historisch – sooo einfach zu erklären. Gerade in Deutschland ist im kollektiven Gedächtnis das Bewusstsein eben hellwach, dass wir nicht alle einfach nur „Deutsche“ sind, sondern Angehörige unterschiedlicher, sich letztlich feindlich gesinnter, Stämme.

Ein Besuch in Braunschweig – ich nahm dort an einer Podiumsdiskussion anlässlich des Jubiläums der Welfen/Preußen-Hochzeit vor genau 100 Jahren teil – hat mir Gelegenheit gegeben, dieses Thema auch in BILD aufzugreifen. Diese Smalltalk-Kolumne ist nur im Raum Hannover erschienen:




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen