... is gone. Prinz Rupert Löwenstein ist tot.
So ein Chiller!
Hardcore-Katholik, Chef der englischen Sektion des Malteser-Ritterorden, Banker und... Manager der ROLLING STONES.
PS: Er mochte keine Rockmusik.
Für Die Welt habe ich einen kurzen Nekrolog verfasst.
We will miss you, uncle Rupert!
Donnerstag, 22. Mai 2014
Sonntag, 11. Mai 2014
Is' eh wurscht
Neulich habe ich an dieser Stelle noch rumgemosert, weil in den Medien die tieferen Ebenen des Kampfes der Kulturen zwischen postmodernem Westen und der traditionellen Welt der Slawen nicht genügend gewürdigt werden.
Hiermit ziehe ich meine Beschwerde zurück.
Heute ist dazu etwas erschienen.
Aber nicht in eines der großen Feuilletons,
sondern... auf BILD.de
Tja, in your face, FAZ und ZEIT und NZZ!
Anlass ist der Gewinn eines Sängerwettbewerbs einer bärtigen Drag Queen. Wie man den Bogen schlägt von Conchita Wurst zu Putins Ideologen Alexander Dugin? Einfach lesen: Was dieser Sieg über Europa sagt. Der Verfasser des Textes bin übrigens ich (sonst würde ich hier jetzt nicht so laut rumtrompeten).
Dienstag, 6. Mai 2014
Putin und Piketty
Dies ist kein Ort für geo-politische Analysen. Aber für Klage darüber, dass keiner in der Causa Ukraine tiefer schürft.
Ja, is' scho' recht, Putins Trauma ist der Zerfall, die Erniedrigung der Sowjetunion, wie sein Biograf Boris Reitschuster predigt. Seine neue, aktualisierte Putin-Biografie ist daher sicher lesenswert. Viel interessanter ist aber Frage, wie die Ost-West-Beziehungen in wenigen Jahren derart kollabieren konnten.
Erinnert sich niemand mehr an die partnerschaftliche Rhetorik die zwischen George W. Bush und Putin herrschte?
An die Zeit, als "der Westen" und "der Osten" Schulter an Schulter im Kampf gegen den militanten, wahhabitischen Islam standen?
An die Kooperation in der Raumfahrt und im Nato-Russland-Rat?
Die Wurzeln für den gegenwärtigen Konflikt gehen tiefer.
Es geht eben nicht nur um Putins Psyche oder um Geopolitik, sondern um einen sich zunehmend auftuenden kulturellen Graben zwischen dem liberalistischen Westen und einem sich als Hort des Antimodernismus begreifenden orientalisch-slawischen Osten.
Es geht eben nicht nur um Putins Psyche oder um Geopolitik, sondern um einen sich zunehmend auftuenden kulturellen Graben zwischen dem liberalistischen Westen und einem sich als Hort des Antimodernismus begreifenden orientalisch-slawischen Osten.
In diesem Kulturkampf ergeben sich völlig neue, überraschende Allianzen, z.B. zwischen semi-aufgeklärten Muslimen und orthodoxen Christen. Um diesen Kulturkampf zu verstehen, muss man sich mit den Schriften eines Mannes befassen, der großen Einfluss nicht nur auf Putin hat, sondern als der einflussreichste Verfechter der "vierten politischen Theorie" gilt: Alexander Dugin.
Hier ein Interview, das er kürzlich dem populistischen, russischen TV-Interviewer Wladimir Posner gegeben hat (inkl. Transkript):
Die neueste Ausgabe der Zeitschrift "Foreign Affairs" hat den ideologischen Wurzeln des gegenwärtigen Konfliktes und dem Einfluss Dugins auf Putin einen Artikel gewidmet, der mit "lesenswert" unzureichend beschrieben ist. Hier ist er.
Und dann gibt es noch ein Thema, das denkende Menschen derzeit umtreibt: der Mega-Bestseller des französischen "Rockstar"-Ökonomen (und Frauenverhauers?) Professor Thomas Piketty. Angeblich ist es derzeit auf Amazon ausverkauft, gebrauchte Exemplare werden bereits für dreistellige Beträge auf eBay gehandelt.
Muss man sich das jetzt antun? 700 Seiten? Jetzt da der Sommer beginnt? Gibt es nicht vergnüglichere Poolside-Lektüre? Der Economist hat uns dies freundlicherweise abgenommen und die wichtigsten Thesen Pikettys auf wenige Zeilen zusammen gefasst. Cheers! Und in der NZZ ist erfreulicherweise ein Artikel erschienen, der den gegenwärtigen Piketty-Hype wieder ein bisschen zu erden versuchen. Auch dafür ein herzliches Merci vielmal.
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