Freitag, 13. Juni 2014

Vita brevis

Ein Fußball-Fan war Frank Schirrmacher (1959-2014) nicht. Am Tag der WM-Eröffnung zu sterben ist fast schon ein Statement. 


Sein Tod reißt ein tiefes Loch. Im Leben von Rebecca, seiner großartigen Frau, im Leben ihrer kleinen Tochter. Im intellektuellen Leben Deutschlands. "Es wird nun nicht nur seine Person sein, die man vermisst, sondern auch die vielen seiner ungeschriebenen Bücher, seiner ungeführten Debatten", wie es im unfassbar präzisen Nachruf in der Süddeutschen Zeitung heißt. Verfasst (ausgerechnet?) von Gustav Seibt und Franziska Augstein.

Ich hatte auch schon die Ehre, unter ihm zu arbeiten. Er war immer milde mit mir. Ob das für mich spricht? Da bin ich nicht einmal so sicher. Ein Freund, auch ein ehemaliger Untergebener, schrieb mir gestern: "Ich bin lieber von ihm kujoniert worden als von anderen hofiert."

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen