Heute darf ich in BILD ein kleines Stück über Richard Wagner schreiben.
Leider habe von Musik keine Ahnung.
Ich
kann Wagner gerade mal von Mozart unterscheiden, bei Brahms und
Schumann wird's schon schwieriger. Aber ich liebe Musik. So wie man eine
Frau liebt, ohne von den biochemischen Abläufen in ihrem Körper das
geringste zu verstehen, obwohl das, was man von ihr sieht und hört,
letztlich ein großes Rätsel bleibt. Ich war ein paar Mal in Bayreuth,
habe unter den harten Sitzen im Festspielhaus zwar gelitten, die Musik
habe ich aber als psychedelische Erfahrung zu schätzen gelernt.
Wagner ist Pop. Wagner ist Pink Floyd. Wagner ist der erste, der Filmmusik komponiert hat. Die
Popkultur kann ohne Wagner überhaupt nicht sein. Die Zitate sind
endlos. Von der Wagner-Parodie der Looney Tunes ("What's Opera, Doc?",
1957) über den Walkürenritt in Francis Ford Coppolas "Apocalypse Now"
(1979) bis zuletzt Tarantinos "Django Unchained", in deren Mittelpunkt die
Befreiung der Sklavin Brünhilde steht.
Mein
Lieblings-Popkultur-Zitat ist das in der "Trick or Treat"-Folge von
"Curb your Enthusiasm". Dort wehrt sich Larry David mit gewohnter
Penetranz gegen das Vorurteil, man habe als Jude Wagner gefälligst
abzulehnen.
Dieser Filmausschnitt ist der
Beitrag von "Onal Exander S'mind" zu Wagners 200. Geburtstag.
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